Mittwoch, 15. August 2007

Nizza – Sonne und Strand

Nachdem wir von unserer Tour am Bietschhorn zurückgekehrt waren, zeigte das Internet ein erschreckendes Bild: fast die ganze kommende Woche Regen. Natürlich hatten wir irgendwann mal damit gerechnet, dass so etwas kommen musste. Damals hatten wir gesagt: dann fahren wir dem schlechten Wetter einfach davon. Der einzige erreichbare Teil Europas, der nicht betroffen sein sollte, war Südfrankreich in der Gegend von Cannes und Nizza.
Nachdem nun schon eigentlich (spätestens durch den Titel) klar ist, worum es geht folgt nun ein grottiges bilinguales Wortspiel als Überleitung: vom Bietschhorn an den beach.


Wir bepackten das Auto mit unserer Campingausrüstung und fuhren los. Es ging durch dunkle Wolken, strömenden Regen, durch tiefe Pfützen und regenüberspülte Autobahnen der Sonne entgegen. Leider waren wir nicht die einzigen auf der Straße, und für einen Mittwoch war mehr los, als wir erwartet hatten. Nach ungefähr acht Stunden erreichten wir endlich einen Campingplatz, der romantisch in einem kleinen Tal mit dem blumigen Namen „val fleuri“ lag.


Auf den beiden umschließenden Bildern sieht man uns am ersten Morgen, wie wir die wohlig warme Sonne des Mittelmeeres bei knackigem französischen Baguette und italienischem Espresso genießen.


Auf den Fotos sieht unser Zeltplatz so aus, als gäbe es von der Lage her keinen besseren. Kaum ein Zelt neben unserem und im Hintergrund die nette südfranzösische Hügellandschaft mit ein paar romantisch gelegenen Häuschen umgeben von schlanken Zypressen. Die Lage war natürlich super und das mit der Umgebung stimmt auch. Man muss nur wissen, dass sich der Campingplatz in einem Tal am Hang eines dieser steilen Hügel befand. Für uns bedeutete das, dass wir, um zum Strand zu gelangen, das Auto ins unübersichtliche Blechgetümmel der Küste bemühen mussten, aus dem man so schnell gar nicht wieder hinauskam. Unsere 1:1.000.000 (1cm = 10km) Straßenkarte half wenig weiter, und so fuhren wir ziemliche Umwege die Küste rauf und runter, um am ersten Tag vom Strand wieder zum Campingplatz zu finden.


Aber da waren wir erst mal, am Strand. In der Sonne. Umgeben von fröhlichen Gleichgesinnten, mit denen wir unsere Leidenschaft für herrliches in der Sonne Rekeln und erfrischendes Planschen im Mittelmeer teilten. Noch am ersten Tag gingen wir einkaufen und besorgten uns frisches Sonnenöl, das uns versprach schnell braun zu werden. Genau das war es, was wir wollten. Wie zwei bronzefarbene Sonnenkönige auf unseren Handtüchern wohlgefällig den Strand und das weite Meer betrachten.


Bronzefarbene Sonnenkönige. Vielleicht sieht es ja für jemanden mit einer Rot-Grün-Farbenblindheit sogar ein bisschen wie Bronze aus. Unser farbiges Schillern und Leuchten, das nach dem zweiten Tag an einigen Stellen unserer Körper einsetzte, brannte jedoch beim Duschen und beim Berühren so unangenehm, dass wir beschlossen wieder nach Hause zu fahren.

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